Publisher's Synopsis
In jungerer Zeit hat sich die Kulturwissenschaft verstarkt der Architektur und ihren gesellschaftlichen Funktionen zugewandt. Architektur - nach der antiken Auffassung die Mutter der Kunste - wird in philosophischen, anthropologischen, asthetischen, medialen und performativen Zusammenhangen untersucht und dabei als eine umfassende gesellschaftliche Kraft neu in den Blick geruckt. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, diese erweiterte Perspektive auf Architektur fur die Literaturwissenschaft produktiv zu machen und die Verschrankungen zwischen Bauformen und narrativen Subjektentwurfen zu erkunden. Die Beitrage reichen von der franzosischen Aufklarung uber die russische Moderne bis zur deutschen Gegenwartsliteratur und diskutieren verschiedene Formen der Raumorganisation, die zur Darstellung von sozialem Leben und Kommunikation, von fiktionalen Lebens- und Liebesarchitekturen im weitesten Sinne dienen.