Publisher's Synopsis
Excerpt from Landwirtschaftliche Versuche auf den Rieselgutern der Stadt Berlin im Jahre 1904
Die Landwirtschaft auf stadtischen Rieselfeldern, oder, wie man sie kurzweg bezeichnen kann, die Riesellandwirtschaft, hat im Vergleich zu dem sonstigen Ackerbau ganz besondere Eigentumlichkeiten. Der Kulturboden ist durch die Aptierung und nachfolgende starke Berieselung mit stadtischem Abwasser in physikalischer und chemischer Hinsicht verandert. Die betrachtliche Zufuhr von Wasser und verschiedenen chemischen Stoffen bedingt sowohl eine eigentumliche Flora der wilden wie auch der Kulturpflanzen. Es ent wickeln sich hier besondere Unkrauter in grofser Masse, es treten eigenartige pflanzliche und tierische Parasiten auf, die Kulturpflanzen bekommen ein eigentumliches Geprage, und es konnen nur bestimmte Arten und Sorten einen befriedigenden Ertrag geben. Infolge der reichlichen Wasser und Dungerzufuhr sind aber wieder die eigentlichen Rieselpflanzen von einer Produktionsfahigkeit, wie man sie in der sonstigen Landwirtschaft nicht kennt. Was auf sandigem Rieselland bei entsprechender Pflege erzielt werden kann, mag durch die Abbildung Spalierobst (fig. 1) veranschaulicht werden. Aufser der Wahl der Kulturpflanzen ist naturlich auch die Boden bearbeitung, die Dungung und Verwertung der Kulturpflanzen eine ganz andere als sonst; es kommen aber weiter auch ganz spezielle Grundsatze in bezug auf die Organisation der Landwirtschaft, die Verwendung tierischer und menschlicher Arbeitskrafte, die Handhabung der Nutzviehhaltung etc. In Betracht. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.