Publisher's Synopsis
Weistumer, Dorfordnungen und verwandte Quellen geben Einblick in die Entwicklung und Struktur der Gemeinden des kurmainzischen Rheingau vom 14. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Der Rheingau war als einzige weitgehend geschlossene Region seit dem Hochmittelalter in der Hand des Mainzer Erzbischofs. Diese Sonderstellung sowie der vor allem auf der Sonderkultur des Weinbaus basierende grosse Reichtum waren Hintergrund fur die Herausbildung einer besonderen "Rheingauer Freiheit", die u.a. in einer einheitlichen, kommunal organisierten Landgemeinde sowie der Freiheit der Bewohner von der Leibherrschaft bestand. Charakteristisch war ausserdem die Verwaltung der Allmende im Zusammenwirken von Adel und bauerlichen Gemeinden in den sogenannten Haingerichten. Die Edition konzentriert sich auf das umfangreiche Material aus den zwanzig Einzelgemeinden und beleuchtet so vor allem deren Rechte und Pflichten. Besonders deutlich treten dabei die kommunalen und herrschaftlichen Amtstrager hervor, deren Kompetenzen und Bedeutung in einer der Edition vorangestellten Einleitung zusammenfassend dargestellt werden. Ausfuhrliche Personen-, Orts- und Sachregister helfen bei der Erschliessung.