Publisher's Synopsis
Humor, so scheint es, ist kein Spass - jedenfalls nicht immer und nicht fur alle. Der morderische Anschlag auf die franzosische Satirezeitschrift Charlie Hebdo aus dem Jahr 2015 hat dies nur allzu deutlich werden lassen. Namen wie Lisa Eckart, Dieter Nuhr und Jan Bohmermann, Dave Chapelle aus den USA oder Dieudonne M'bala M'bala aus Frankreich - so unterschiedlich die Personen und ihr Humor auch sind - stehen fur Auseinandersetzungen, in denen es um weit mehr als um vermeintliche "Grenzen der Komik" geht. Vielmehr kulminieren hier essentielle gesellschaftliche Debatten uber Geschlechterordnungen, um kulturelle Unterschiede in Migrationsgesellschaften uber die Bedeutung von Religion, uber sexuelle Selbstbestimmung und anderes mehr. Der vorliegende Band knupft an diese Debatten an und gibt ihnen eine historische Tiefendimension: In der Frage, woruber gelacht und wer verlacht wurde, so die These des Bandes, spiegelten sich auch in der Vergangenheit immer wieder gesellschaftliche Debatten, in denen es nicht nur um subversive Kritik, sondern auch um Dominanzverhaltnisse und Normvorstellungen ging.