Publisher's Synopsis
Die Marktoekonomie schien lange gut zu funktionieren - jedoch, wie wir heute wissen, immer auf der Grundlage und auf Kosten von anderen Lebensbereichen: dem versorgungsoekonomischen Bereich, dem buergerschaftlichen Engagement der Menschen, der natuerlichen Mitwelt. Wenn ueberhaupt, kamen die anderen Lebensbereiche neben den Maerkten nur als abgewertete Oekonomie vor. Sie hiessen Schattenwirtschaft, Schwarzarbeit, Dritter oder Vierter Sektor. Schon in dieser Sprache wird deutlich - diese Bereiche galten als der Marktoekonomie nachgeordnet, verglichen mit ihr als unwichtig. Heute wissen wir, dass diese Trennungen ein Element der Krise der kapitalistischen Marktwirtschaft sind (Umweltkrise, Krise der Reproduktionsarbeit, z. B.). Die Aufhebung der Trennung zwischen der Marktoekonomie mit Erwerbsarbeit und Unternehmen und den anders orientierten Bereichen mit ihren vielfaeltigen AkteurInnen ermoeglicht die Ueberwindung dieser Krisen und somit Stabilitaet und Entwicklung von Neuem - eine lebensfreundliche und naturgemaesse Gestaltung von Oekonomie, eingebettet in die Gesellschaft. Die Aufhebung dieser Trennungen bedeutet das kooperative Verknuepfen der vielfaeltigen AkteurInnen aller Bereiche. Dabei sind verschiedene Kooperationen denkbar, die in Beitraegen zu diesem Tagungsband naeher untersucht werden.