Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik - Spanisch, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Landeskunde und interkulturelle Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zeitalter weltweiter Migration (Bredella 1999: 85) und durch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen wie internationale Integrationsbestrebungen (EU, Globalisierung der Märkte) ist in vielen Lebensbereichen ein Strukturwandel eingetreten. Dieser Wandel ist vor allem in den Schulen spürbar, in denen ebenfalls durch die zunehmende Hybridisierung von Kulturen ein sozialer Wandel stattgefunden hat. Die Lehrer haben es also nicht mehr mit homogenen Klassen zutun, sondern sind mit einer heterogenen Schülerschaft konfrontiert. Aus monolingualen und monokulturellen Schülern sind bi- und multilinguale bzw. bi- und multikulturelle Schüler geworden (Delanoy 2000: 192). In der schulischen Praxis wird zwar bereits von vielen Lehrenden versucht, auf diese neue interkulturelle Situation einzugehen, in vielen Bereichen klaffen jedoch fortschrittliche Theorie und unterrichtliche Praxis noch weit auseinander. Dies wird vor allem durch ein in der schulischen Praxis zum Teil noch veraltetes Kulturverständnis hervorgerufen, welches Landeskulturen als "homogene, national begrenzbare und stabile Größen sieht, welche von einem Standpunkt aus erfassbar seien" (Delanoy 2000: 192). Auf der anderen Seite hat jedoch die Ausbreitung moderner westlicher Technik und die zunehmende weltweite Vernetzung und Kommunikations eben nicht zum Aussetzen national gebundener Kultur geführt. Im Gegenteil: Es ist teilweise zu einer Revitalisierung national gebundener Kultur gekommen, als Reaktion auf diese Fortschritts- und Modernisierungspro-zesse. In vielen modernen Nationalstaaten hat eine Fragmentierung in gesellschaftliche Gemeinschaften und Gruppen eingesetzt, welche eigene Traditionen wieder verstärkt aufgreifen oder neu entwickeln und immer weniger zu einer Verständigung in der Lage zu