Publisher's Synopsis
Fur lange Zeit haben die Kolonisatoren den Kolonialisierten ihre Vorstellungen von Kultur, Gesellschaft, Verwaltung und Recht aufgedrangt. Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, inwieweit die Kolonialisierung als Vorstufe einer Globalisierung des Rechts angesehen werden kann. Dabei geht es um die Wechselwirkung zwischen Kolonialrecht und kolonialer Rechtspraxis einerseits sowie zwischen Rechtspraxis und Rechtsetzung andererseits. Als zeitlich und raumlich uberschaubares Beispiel dienen die deutschen Kolonien. In 18 Beitragen befassen sich Historiker, Ethnologen, Rechts- und Verwaltungswissenschaftler vor allem mit drei Problemkomplexen: Kolonialisierung des Rechts und Verrechtlichung des Kolonisationsprozesses, Recht als Mittel zur Steuerung staatlicher Macht und menschlichen Verhaltens, der koloniale Staat als territoriales Ressourcenmanagement. Dieser Band ist fur alle kolonialhistorisch und rechtstheoretisch Interessierten bestimmt. Herausgeber sind Prof. Dr. Rudiger Voigt, Direktor des Instituts fur Staatswissenschaften der Universitat der Bundeswehr Munchen und Prof. Dr. Peter Sack, Research School of Social Sciences, Pacific and Asian Studies, Australian National University, Canberra.