Publisher's Synopsis
Projektarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medizin - Zahnmedizin, Sprache: Deutsch, Abstract: Kiefergelenkbeschwerden haben einen wesentlichen Anteil an Kopf-, Gesichts- und Kieferschmerzen. Sie haben sowohl morphologische, als auch funktionelle Grunde. Mit diesen Dysfunktionen haben sich viele arztliche und nicht-arztliche Heilberufler zu beschaftigen, weil analog einer rohen Inzidenz bei 8 % der Bevolkerung (Epidemiologie) immerhin 80 % der Frauen und 50 % der Manner mit erheblichen Schmerzen belastet werden. Das Kiefergelenk kann Beschwerden im Lenden-Becken-Bereich verursachen; andererseits kann sowohl eine Fehlstellung der Wirbelsaule / Beckenschiefstand zu einer Kiefergelenk-Symptomatologie fuhren. Die Diagnostik und Therapie bedarf konventionell einer facherubergreifenden Koordination. Wahrend bekannt ist, dass in der Bevolkerung mit zunehmendem Lebensalter die Haufigkeit chronischer Krankheiten ansteigt, sind diese Symptomkorrelate uber das Er-Leben verteilt. Auch Jugendliche werden betroffen. Die makro- und mikromorphologische Vielfalt der an den Kiefergelenken und der Mund- und Gesichtsmuskulatur funktionell beteiligten Gewebe bedingt komplexe Abhangigkeiten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie periostale Fixierung an knochernen Grundsystemen haben und den unterschiedlichsten, auch pathologischen Mustern von Bewegung zugeordnet werden. Die Gelenkkapseln selbst sind in obere und untere Partien untergliedert. Sie werden zu Recht als "Kammern" bezeichnet. Der als discus articularis bezeichnete feingewebliche Stoff ist tatsachlich Sehnenende des M. pterygoideus lateralis, der beide "Kammern" voneinander trennt. Die regulare Funktion dieser ist ginglimo-arthrodial; das bedeutet, Gelenkgleitmuster und Gelenkdrehungen konnten voneinander getrennt beurteilt werden, obgleich sie gemeinsam und beiderseits des Kopfes auftreten. Nach herkommlicher Auffassung der Pathogenese wird in (i) primare, (ii) sekundare und (iii) tertiare Schaden unterteilt. Sekundare Kiefergele