Publisher's Synopsis
Die Charakteristika der japanischen Verbundgruppen (keiretsu) stossen im Westen vielerorts auf Kritik, werden aber auch als neues handlungsmotivierendes Leitbild dargestellt. Sei es, dass aus der keiretsu-Struktur Schwierigkeiten resultieren, den Markt in Fernost erfolgreich zu penetrieren, oder, dass diesen keiretsu besondere Eigenschaften zugesprochen werden, die sich als Wettbewerbsvorteile im globalen Konkurrenzkampf widerspiegeln. Zur Klaerung dieser Fragen werden die spezifischen Eigenschaften herausgearbeitet, die den keiretsu in der Produktion, im Vertrieb und im Finanzbereich zu eigen sind. Vor diesem Hintergrund wird geprueft, ob wettbewerbsstrategische und neo-institutionalistische Analysen der keiretsu ihrer Komplexitaet und kulturellen Eingebundenheit gerecht werden koennen. Resultierend aus den praktischen und theoretischen Defiziten derartiger Ansaetze wird dafuer plaediert, dass klassische oekonomische Erklaerungsmuster kulturfremder Phaenomene einer Ergaenzung aus der Binnenperspektive beduerfen.