Publisher's Synopsis
Familienarbeit - ein hoch aktuelles und politisch wie wissenschaftlich kontrovers diskutiertes Thema. Ihr erheblicher gesellschaftlicher wie subjektiver Stellenwert führt aufgrund unterschiedlicher Normative und Modelle der Deutung zu konkurrierenden Regulierungsentwürfen im politischen Vollzug. Soll Familienarbeit bezahlt werden und wenn ja, wie lange und in welcher Höhe? Welche Argumente sprechen für eine Lohnersatzleistung wie das Bundeselterngeld, eine eher symbolische Leistung wie Landeselterngeldmodelle oder ein Erziehungsgehalt auf Normallohnniveau? Wie wirken sich bezahlte Elternzeiten auf die Erziehungsdynamik, die Bildungschancen der Kinder und die Entwicklung von Familienstrukturen, des Geschlechterverhältnisses und des Arbeitsmarktes aus?
In diesem Band diskutieren Wissenschaftler interdisziplinär und politikorientiert entlang der genuinen Konfliktlinien den Themenkomplex Bezahlung von Familienarbeit. Die Beiträge erörtern Fragen aus den Bereichen psychologischer Bindungsforschung, der Sozialisations- und Geschlechterforschung, rechtliche und erziehungswissenschaftliche Argumentationsfiguren ebenso wie die familienpolitische Interventionsvarianz auf nationaler Ebene und im internationalen Vergleich.
Mit Beiträgen von
Bernhard Strauss, Bruno Hildenbrand, Birgit Bütow, Eberhard Eichenhofer, Birgit Pfau-Effinger, Denis Beninger/Julia Horstschräer/Grit Mühler, Hans Bertram/Nancy Ehlert, Svenya Pfahl/Stefan Reuyß, Michael Winkler, Anja Müller/Michael Opielka