Publisher's Synopsis
Excerpt from Johann Theophilus Lessing und das Chemnitzer Lyceum zu Ende des Vorigen und zu Anfang Dieses Jahrhunderts
Wenn uns der schriftstellerische Lebensertrag unserer grossen Dichter und Denker mit Bewunderung erf�llt, so wunschen wir auch �ber ihre Lebensumst�nde unterrichtet zu sein, zunachst weil wir uns dadurch ein neues Licht f�r ihre Werke versprechen, ganz besonders aber, weil das Interesse fur diese notwendig das Interesse f�r den Entwickelungsgang ihrer Urheber hervorruft. Das Andenken an einen hervorragenden und von uns verehrten Menschen macht uns alles teuer und wert, was ihn beschaftigte oder nur zuf�llig umgab. Durch die Helligkeit, welche er um sich verbreitet, treten auch Personen aus dem Dunkel der Vergessenheit, die derselben andernfalls f�r immer anheimgefallen w�ren. Manches kleinb�rger liche Stillleben hat sich infolge dessen im Ged�chtnis der Nachwelt erhalten und erg�nzt durch Detailzeichnung die grossen Z�ge in dem Gem�lde der Weltgeschichte. Auch meine Aufgabe soll es im Folgenden sein, die Biographie eines Mannes vorzufiihren, von dem, wenn er nicht der Bruder des grossen Lessing gewesen w�re, die Nachwelt wenig mehr wissen w�rde. Es ist dies Theophilus Lessing. Am regsten nahm spater Karl, der j�ngste der Br�der, an den Be strebungen Gotthold Ephraims teil und unterhielt niit ihm einen sehr lebhaften Briefwechsel. Aber schwerlich ermangelte er des rechten und vollen Verst�ndnisses. F�r dessen Ideen und Plane weniger als Theophilus und gelangte nur darum zu der Ehre eine Zeit lang sein n�chster Vertrauter zu sein, weil er in stets bereitwil�ger Schreib seligkeit den tintenscheuen Wolfenb�ttler Einsiedler von den Berliner Vorg�ngen unterrichtete und mit den Freunden daselbst in ununter brochener Verbindung erhielt. Dagegen stand Theophilus, der im Alter nur um 3 jahre von Gotthold verschieden und in der Kindheit sein Gespiele war, ihm wenigstens bis in die sechziger jahre n�her. W�hrend Gotthold seinem Bruder Karl gegeniiber oft einen v�terlichen, ernst ermahnenden Ton anschlagt, verkehrt er mit jenem auf einem gewissen Fusse der Gleichheit. Ausserdem aber darf Theophilus noch besonders f�r Chemnitz ein lokales Interesse be anspruchen. Schon im 16. Jahrhundert war ein Vorfahr desselben Namens Clemens Lessingk, eben der, welcher 1580 die Konkordien formel mit unterschrieb, Pfarrer im Erzgebirgischen Kreise Kur sachsens unter Chemnitzer Inspektion?) In der Folge wanderte die Familie nach der Lausitz. Erst Theophilus kehrte wieder nach Chemnitz zuruck und wirkte hier �ber ein Viertel-jahrhundert am damaligen Lyceum. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.