Publisher's Synopsis
Die gegenwaertigen (welt)gesellschaftlichen Transformationen, fuer die sich die Bezeichnung Globalisierung eingebuergert hat, fordern Theorie und Praxis von Bildung in einem bisher nicht recht wahrgenommenen Umfang heraus. Im Prozess der Globalisierung entstehen neue Muster der Verteilung von Bildungs-, Teilhabe- und Lebenschancen. Kinder und Heranwachsende in aller Welt sind - wenn auch in sehr unterschiedlicher Weise - von den neuen Mustern der Zuweisung von Lebenschancen besonders betroffen. Nach dem neoliberalen Skript von Globalisierung schliesst die Oekonomisierung aller Lebensbereiche und Austauschverhaeltnisse auch die Vermittlung von Wissen und Bildung ein. Bildung wird daher Gegenstand von globalisierter Handelsfreiheit. Als tief greifende gesellschaftliche Transformation laesst sich Globalisierung als ein gesellschaftlicher Lernprozess beschreiben. Globalisierungstheorien haben deshalb haeufig deutliche bildungstheoretische Implikationen. Solche Implikationen in der Perspektive kritischer Bildungstheorie zu diskutieren, ist ein wichtiges Desiderat einer gegenwartsbezogenen Selbstverstaendigung von Paedagogik. In Wahrnehmungs- und Reflexionshorizonten schlagen sich tief greifende Transformationsprozesse wie der der Globalisierung zunaechst ungleichmaessig, asynchron und punktuell nieder. Dies gilt auch fuer paedagogische Theorie und Praxis. Ein wesentlicher Teil nach- und einholender Reflexionsarbeit muesste daher in kritischer Bestandsaufnahme verstreut vorhandener theoretischer und praktisch-paedagogischer Ansaetze bestehen.