Publisher's Synopsis
Excerpt from Jahrbuch für Alterumskunde, 1907, Vol. 1: Herausgegeben von der K. K. Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst-und Historischen Denkmale
Naukratis fiir die Ausfuhr tätig, in welchen außer einheimischen auch griechische Arbeiter beschäftigt waren, die den Geschmack und die Bedürfnisse der Fremden kannten. Früher hatte man angenommen, daß die meisten in nordischen Gräbern gefundenen Glasperlen phönizischen Ursprunges seien. Diese Ansicht ist nun endgültig aufgegeben. Seit sich die bekannte Erzählung des Plinius über die Erfindung des Glases als unhaltbar erwiesen hat und in Ägypten Glas gefunden wurde, das bis in das IV. Jahrtausend v. Chr. Zurückreicht und zweifellos heimischen Ursprunges ist. Man begnügte sich seitdem, die seefahrenden Phönizier als die Träger des Zwischenhandels zu betrachten, der die Erzeugnisse ägypti scher Werkstätten der antiken Welt vermittelte. Aber so unternehmend das Völkchen auch war und so große Verdienste ihm nicht nur in kommerzieller, sondern auch in kultureller Hinsicht zukommen. Bedarf doch auch die Ausdehnung seines Wirkungskreises als Ver mittler fremder Erzeugnisse einer Einschränkung. Seit dem VI. ]h. War Tyrus durch die asiatischen Eroberer aus seiner früheren führenden Rolle als \velthandelsplatz sehr zurück. Gedrängt, hatte seine Kolonien verloren und sich vor dem aufstrebenden griechischen Handel immer mehr zurückgezogen. Karthago und Gades hatten teilweise die Handels. Beziehungen ihrer Mutterstadt übernommen, namentlich die zu Massilia und dem Süden von Gallien. Aber nicht Karthager, sondern Etrusker und Griechen kultivierten dieses Gebiet. Dal! Punhche Seefahrer durch den Kanal in die Nordsee gekommen seien, ist ganz unwahrscheinlich. Weder berichten. Die Alten etwas darüber, noch sind im Norden und Nordosten Europas irgendwelche Funde zweifellos puni schen Charakters gemacht werden. Damit ist zugleich gesagt, daß in den Zeiten, in welchen der Handel mit ägyptischen Glaswaren noch in den Händen von Phöniziern lag, keine oder doch nur verschwindend wenige Glasperlen nach dem Norden gekommen sind. Diese werden in Skandinavien erst'häufig, seit der römische Welthandel den Werkstätten Alexandriens neue Absatzgebiete erschlossen hatte, besonders aber vom II. Jh. Ab, als römische Waren über Gallien und das Rheinland den Weg nach dem freien Germanien fanden.
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