Publisher's Synopsis
Inter- und Intraorganklagen stellen im offentlichen Recht ein probates Mittel zur Losung von Konflikten zwischen Staatsorganen dar. Ob diese Klageformen auch fur das Recht der Aktiengesellschaft anzuerkennen und erfolgsversprechend sind, ist hingegen vieldiskutiert und umstritten. Die Kritik basiert auf unterschiedlichen Argumentationslinien: So bestehen sowohl praktische als auch dogmatische Bedenken. Eine erneute Befassung war erforderlich, da Inter- und Intraorganklagen aufgrund tagesaktueller (medialer) Erkenntnisse uber Verfehlungen von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern (Diesel-Gate, Libor-Manipulation etc.) starke Hilfsmittel zur Verbesserung der Corporate Governance darstellen konnten. Ein Blick in die aktuelle Fassung des DCGK offenbart, dass die Existenz von Konflikten innerhalb der Aktiengesellschaft nicht behandelt, ja geradezu ausgeklammert wird. Dieser Zustand ist unbefriedigend. Der Autor zeigt in einer grundlegenden Untersuchung, dass weder dogmatische noch praktische Einwande gegen Organklagen zu uberzeugen vermogen.