Publisher's Synopsis
Angesichts eines um sich greifenden Darwinismus, der vom Recht des Starkeren ausgeht, und von Politik und Wirtschaft bedient wird, gewinnt der Wunsch nach lebbaren Utopien an Bedeutung. In diesem Buch wird eine Annaherung an den Utopiebegriff und eine Positionierung aus unterschiedlichen Perspektiven und Lebenshaltungen von Frauen unternommen. Frauen haben in Geschichte und Gegenwart eine Vielfalt von Utopien und Projekte mit utopischem Potential entwickelt, in denen sie ihre Lebensformen und ihr jeweiliges politisches, soziales, wissenschaftliches oder kunstlerisches Engagement mit einem theoretischen Anspruch verbinden. Auf diese Weise sind Gesellschaftsentwurfe und Modelle auf sehr unterschiedlichen Theorie- und Praxisfeldern entstanden, deren Entdeckung oder Wiederentdeckung sich allemal lohnt. Die Palette reicht von politischen und kunstlerischen Umorientierungen uber Wohn- und Wirtschaftsmodelle bis zu Landschaftsentwurfen. Die Publikation verfolgt zwei inhaltliche Intentionen: Zum einen lassen sich die immer noch zu wenig bekannten, aber bedeutenden und vor allem auch originellen Leistungen von Frauen auf diesem Gebiet - zumindest ausschnitthaft - transparent machen. Zum anderen - und darin besteht die besondere Attraktivitat dieser Veroffentlichung - konnen und sollen in Konfrontation mit den dramatischen Problemen unserer Zeit, wie Umweltzerstorung und der Verlust von bezahlter Arbeit und sozialer Sicherheit, innovative Denkansatze, Modelle und konkrete Handlungsmoglichkeiten aus weiblicher Perspektive fur die aktuelle Diskussion um Lebenswerte und Gesellschaftsentwurfe unserer Zukunft gewonnen und vorgestellt werden. So kann die Lekture dazu ermutigen, eigene Utopien ins Machbare zu entgrenzen. Aus dem Inhalt: Zur Herkunft und zum Verstandnis des Utopiebegriffs / Eine Utope der Arbeit / Gartenentwurfe von Frauen / Buhnen- und Fetsgestaltungen russischer Avantgardistinnen / Frauen am Bauhaus / Die Geschichte der Berliner Tafel e.V. uvm.