Publisher's Synopsis
English summary: Today, Bernhard Julg is likely to be known to only a few linguists as the editor of J. S. Vater's "Bibliographie der Grammatiken und Lexika" published in 1847, and to the some classical philologists, as a professor at the universities of Lvov, Krakow and Innsbruck. Yet, his fame is based primarily on his role as a pioneer in the field of Mongolian Studies. This edition of Julg's correspondence with the famous linguist Hans Conon von der Gabelentz, annotated and edited by Hartmut Walravens, tells the story of this tireless scholar's life and also reflects on the development of the study of linguistics in Germany in the 19th century. German description: Bernhard Julg durfte heute nur noch einigen Linguisten als Herausgeber von J.S. Vaters Bibliographie der Grammatiken und Lexika (1847) und einigen klassischen Philologen als Professor an den Universitaten Lemberg, Krakau und Innsbruck bekannt sein. Sein Ruhm grundet sich jedoch vor allem auf seine Bedeutung als Pionier der Mongolistik. Nachdem er 1847 sein Doktorat von der Universitat Kiel fur eine Skizze der kalmukischen Grammatik erhielt und damit wohl der erste Doktor in diesem Fach uberhaupt war, wollte I.J. Schmidt (1779-1847), der Begrunder der Mongolistik in Europa, Julg zu seinem Nachfolger bei der Petersburger Akademie der Wissenschaften machen, was sein vorzeitiger Tod aber verhinderte. Das Kalmukische bliebt indes fur Julg ein Leben lang sein Hauptinteresse, er sammelte und kopierte kalmukische Manuskripte und veroffentlichte die Erzahlungszyklen Arji Borji und Siddhi-Kur in mongolischer bzw. kalmukischer Version mit deutscher Ubersetzung. Fur diese Publikation mussten mongolische und kalmukische Typen geschnitten werden, fur deren Finanzierung Julg die Osterreichische Akademie und einen Innsbrucker Buchhandler gewinnen konnte; doch blieb er naturlich grossenteils seine eigener Setzer. In der von Hartmut Walravens herausgegebenen und annotierten Ausgabe von Julgs Korrespondenz mit dem beruhmten Sprachwissenschaftler Hans Conon von der Gabelentz lasst sich die Lebensgeschichte dieses unermudlichen Gelehrten beispielhaft nachvollziehen und zugleich spiegelt sie die Entwicklung der Sprachstudien im Deutschland des 19. Jahrhunderts.