Publisher's Synopsis
Im August 1608 vernichtet ein schweres Unwetter �ber Ilsenburg und Umgebung fast die gesamte Ernte des Bauern Martin Andersen, und zur selben Zeit bringt die Schneidersfrau Margaretha Thankmar ein totes Kind zur Welt. Die Gesch�digten halten diese Geschehnisse f�r die Taten einer Hexe. Verd�chtigt wird die Witwe Walburg F�rber. Und noch weiteres Unheil soll durch ihren Schadzauber entstanden sein. Im M�rz des Jahres 1609 kommt es zum Prozess. Walburg F�rber wird zum Tod durch das Feuer verurteilt. Aber in der Nacht vor ihrem Hinrichtungstermin wird der f�r sie aufgeschichtete Scheiterhaufen in Brand gesetzt. Und mit ihm verbrennt eine andere Frau. Vieles spricht daf�r, dass der Schmied Eberhard Beringer und der K�hler Hans Balthasar diese Tat begangen haben. Jetzt hei�t es f�r sie, nicht nur ihre Unschuld zu beweisen, sondern auch den wahren T�ter zu finden. Davon h�ngt das weitere Schicksal der Witwe F�rber sowie ihrer Tochter Sophie ab, die ebenfalls in den Verdacht geraten ist, eine Hexe zu sein. Leseprobe: "Sie ist eine Hexe!," unterbrach ihn seine Frau und presste im n�chsten Moment die H�nde auf ihren Bauch. "Das Kind kommt," stammelte sie. "Es kommt viel zu fr�h. Allm�chtiger Gott, lass es . . ." Der Rest ihrer Worte ging im Get�se des mit Urgewalt hereinbrechenden Unwetters unter. Sturmb�en heulten, r�ttelten an T�ren und Fenstern und rissen Dachschindeln herunter. Der Himmel verfinsterte sich derma�en, dass die Nacht hereingebrochen zu sein schien. Dann peitschten unglaubliche Regenmengen herab, gefolgt von Blitzen und Donnergrollen. Die Welt schien unterzugehen. "Die F�rbersche oder ihr Buhle hat den Wilden J�ger herbeigerufen!," schrie Margaretha Thankmar voller Panik gegen den L�rm des Unwetters an. "Oh, h�r doch, das ist die schrille Stimme der Wilden Novizin! Auch sie ist dabei. Oh Gott, steh uns bei." "Es ist ein schwerer Gewittersturm," widersprach ihr Mann. "Es gibt keinen Wilden J�ger und auch keine Wilde Novizin." Statt einer Antwort stie� Margaretha Thankmar einen Schmerzensschrei aus. "Das Kind, oh Gott, ich werde auch dieses Kind verlieren!" "Ich eile jetzt zu Walburg F�rber. Sie wird dir helfen." "Nein, um Gottes Willen, sie ist eine Hexe! Bitte, hol eine andere!" Lorentz Thankmar tat wie ihm gehei�en. Trotz des drau�en herrschenden Infernos lief er los. Aber es dauerte mehr als eine Stunde, bis er mit einer anderen Geburtshelferin zur�ck war. Aber die konnte nicht mehr helfen. Das Kind war bereits zur Welt gekommen; tot wie schon ein anderes zuvor. "Hexenzauber," st�hnte Margaretha Thankmar mit Blick auf das tote, viel zu fr�h geborene Baby. "Das war der Schadzauber der Walburg F�rber."