Publisher's Synopsis
In der seit 1994 erscheinenden Edition der Tagebucher, Skizzenbucher und Notizhefte Hermann Bahrs, des wohl prominentesten Mittlers der Moderne in Osterreich, liegt nun Band 5 vor. Der Schwerpunkt der Aufzeichnungen betrifft die Jahre 1906 bis 1908, also Bahrs zweiten langeren Aufenthalt in Berlin. Vier Themenbereiche konstituieren den Inhalt dieses Bandes. Zum einen berichtet er von Bahrs vergeblichen Bemuhungen, als Oberregisseur in Munchen Fuss zu fassen, von seinem Vertragswechel zu Max Reinhardt und seiner Arbeit am Deutschen Theater in Berlin. Zum anderen wird die intensive Auseinandersetzung mit Osterreich erfahrbar, eine Gedankenbewegung, die von den Buchern Wien und Austriaca bis hin zur Kriegspublizistik ihren offentlichkeitswirksamen Niederschlag fand. Daruber hinaus finden sich in dieser enorm schaffensfreudigen Phase Bahrs Entwurfe und Notizen sowohl zum essayistischen Werk, als auch zu den Dramen, Novellen und Romanen, wobei ein Textabschnitt besonders deutliche Einblicke in die Arbeit am Roman Drut gewahrt. Als viertes, das Leben Bahrs jener Jahre wie diesen Band dominierendes Phanomen stellt sich die Liebesbeziehung zu der bedeutenden Wagnerinterpretin Anna von Mildenburg dar, die Bahr 1909 nach seiner Ruckkehr nach Wien heiratete.