Publisher's Synopsis
Das Gesamtwerk von Else Lasker-Schuler ist durch eine umfassende Auseinandersetzung mit dem kulturzionistischen Diskurs gepragt. Ebenso steht der deutschsprachige Kulturzionismus (bes. Martin Buber) den historischen Avantgarden nahe. In freiwilliger Assoziation und kritischer Uberschreitung entwirft Lasker-Schuler ihre Poetologie einer "Hebraischen Avantgarde". Im Fruhwerk nimmt sie dabei kulturzionistische Metaphorik, Thematik und Graphik auf und entwickelt eine weibliche bis androgyne orientalisierte 'Identitat' als judische Dichterin. Ab 1912 entfaltet Lasker-Schuler im Kontext des Kulturzionismus ihr eigenes poetologisches Projekt einer Erneuerung der judischen Tradition. Es ist als Fortsetzung rabbinischer Hermeneutik in Literatur angelegt.