Publisher's Synopsis
Die Besitztuemer des Hauses Oesterreich weisen das eigenartige Merkmal auf, dass sie von der riesigen Grenze durchzogen wurden, die ein westliches, vom Glueck gewiegtes Europa von einem oestlichen, vom Unglueck bedrohten Europa trennte. Nach Emil Cioran dehnte sich das Glueck bis Wien aus; von Wien an herrschten nur noch Unglueck, Blut und Traenen. Glueck - und damit dessen Gegenteil - kann aber in einem doppelten Sinne verstanden werden. Auf der persoenlichen Ebene laechelt Felicitas den Sterblichen zu, auf politischer Ebene beschert Fortuna ganzen Voelkern Sieg und Wohlfahrt. Beide Ebenen stehen aber oft in engem Zusammenhang. Eben darin besteht das Eigenartige, ja vielleicht das Einzigartige an dieser oesterreichischen Beschaeftigung mit dem Glueck, naemlich die erstaunliche Faehigkeit, das Glueck im Unglueck selbst zu finden, dank einer Verwandlung und Verklaerung des Ungluecks durch dessen Bejahung (eine Haltung, fuer die die Marschallin am Ende des Rosenkavalier das vollendete Beispiel darstellt). WissenschaftlerInnen aus aller Welt, und nicht zuletzt aus den verschiedenen Teilen der ehemaligen Donaumonarchie, haben sich zusammengefunden, um die verschiedenen Aspekte der Problematik des Gluecks und des Ungluecks in den Laendern des Donaubeckens zu betrachten. Dabei entsteht ein nach Laendern, Zeiten und Dichterpersoenlichkeiten sehr nuanciertes Bild.