Publisher's Synopsis
In der Bundesrepublik der 90er Jahre sind neue Anspruche an die Gleichheit entstanden: Die Anerkennung der kulturellen Differenz wie auch die Einforderung eines wirksamen Diskriminierungsschutzes sind zu zentralen Themen der gesellschaftspolitischen wie auch juristischen Diskussion aufgestiegen. Die Untersuchung von R. Nickel widmet sich neben der rechtsphilosophischen Begrundung eines Rechts auf kulturelle Differenz und Nichtdiskriminierung auch dessen rechtsdogmatischer Begrundung und rechtspraktischer Umsetzung. Im Zentrum steht die Frage, inwieweit die Unzulanglichkeiten des geltenden Rechts einen erweiterten Schutz vor Diskriminierungen im privaten Rechtsverkehr (z.B. auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt) sowie die Einfuhrung kultureller Gruppenrechte erforderlich machen. Rechtsvergleichende Analysen zum Antidiskriminierungsrecht der USA, Groabritanniens und Frankreichs, eine Kritik der bundesdeutschen Gesetzesentwurfe zu einem Antidiskriminierungsgesetz sowie ein Vorschlag zur Neuinterpretation des Art. 3 Abs. 3 GG runden das Werk ab.Das Werk wurde mit dem Forderpreises 1998 der Darmstadter Juristischen Gesellschaft e.V. fur eine herausragende wissenschaftliche Leistung ausgezeichnet.