Publisher's Synopsis
Die Gesellschaft des traditionellen Korea und das Verhaeltnis der Geschlechter wurden durch zwei gegensaetzliche Geistesstroemungen bestimmt. Waehrend bis heute die horizontale schamanische Vorstellung im kulturellen System nachwirkt, praegt der Konfuzianismus mit seiner vertikalen Vorstellung das Leben. Die spannungsvolle Entwicklung reizt zu einer geschichtlichen Rekonstruktion der Geschlechterbeziehung als soziales Phaenomen und zugleich zu einer Dekonstruktion der tradierten Geschichtsschreibung. Eine zentrale Rolle spielt die unterschiedliche Interpretation des Yin-Yang-Prinzips. Als Dualitaet in der Differenz begriffen fuehrt das Prinzip im Konfuzianismus zu einer statischen Dominanz des Maennlichen, waehrend im Schamanismus der dynamische Charakter des Prinzips und die Gleichwertigkeit seiner beiden Elemente betont wird.