Publisher's Synopsis
Excerpt from Geschichte des Untergangs der Antiken Welt, Vol. 2
Ohne Uberlieferungen und Vorurteile, wie diese Kinder der Revolution waren, erkannten-sie klar, da sich die Herstellung des Alten nur in ganz neuen Formen erreichen lasse, und diese zu schaffen, haben sie einen bewundernswurdigen Reichtum an kuhner Erfindungskraft, den feinsten Scharfsinn im Ent decken von Auskunftsmitteln fur jede Schwierigkeit entwickelt. Keiner der echt romischen Staatsmanner, auch Servius Tullius und Augustus nicht, hat ein System von Reformen durchgefuhrt, das so umfassend alle Teile der Verfassung und Verwaltung nach ein heitlichem Plan umgestaltete, und keiner durfte es tun, weil jeder es fur seine P?icht hielt, seine Neu schopfungen schonend an das Gegebene anzuknupfen. Diocletian und seine Nachfolger fuhlten sich durch keine derartige Rucksicht gehemmt; derb zugreifend, als echte Barbaren, haben sie alle offentlichen und pri vaten Verhaltnisse, wie hart diese auch widerstreben mochten, in die Ordnung hineingezwangt, die ihnen die richtige schien. Das Zeitalter der Revolutionen wurde durch die grote Revolution abgeschlossen, doch was sie bezweckte und erreichte, war Reaktion. Der santinismus ist nur die Fortsetzung und klare Aus pragung der Zustande, die tatsachlich, wenn auch hinter freieren Formen versteckt, unter den Anto ninen geherrscht hatten.
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