Publisher's Synopsis
Okologie, Okonomie, Kolonialismus, Psychologie und Geschlechterordnung - das sind die grossen Themen der Moderne. Um zu verstehen, was Menschen und Gesellschaft bestimmt, erweisen sich zwei kleine Gattungen, Idylle und Legende, als besonders einschlagig. Sowohl in Hinblick auf ihre Darstellungsverfahren als auch in Bezug auf ihre Themen zeichnen sie sich namlich durch ein enormes Modernisierungspotenzial aus. Im Fokus des Bands stehen vor allem die Formen dieser Texte, denn deren Ambiguitat erzeugt eine Komplexitat, die einer genaueren Bestimmung bedarf. Dahinter steht die Einsicht, dass sich literarische Texte im Gegensatz zu historischen Dokumenten den historisch uberlieferten Formen der kleinen Gattungen bedienen, um Probleme zu identifizieren und eventuell sogar zu losen. Entsprechend untersuchen die Beitrage Idyllen und Legenden auf der Grundlage der literaturwissenschaftlichen Form- und Ambiguitatstheorien sowie der jungeren Gattungstheorie.