Publisher's Synopsis
Wahrend im Vorderen Orient und in Sudost-Europa Kupferverarbeitung seit der Mitte des 6. Jts. v. Chr. nachgewiesen werden kann, beginnt diese in Westeuropa fruhestens im spaten 4. Jt. v. Chr. in einer Zeit, in der im Osten ein Ruckgang festzustellen ist. Auf der Iberischen Halbinsel lasst sich ein Innovationschub mit Indikatoren fur soziale Eliten erkennen wie aufwandige Grabbauten, reiche Grabausstattungen sowie erstmalig Kupfer- und Goldfunde. Besonders im Suden gehoren dazu grosse befestigte Siedlungen wie Zambujal (Estremadura, Portugal). Die dortigen archaometallurgischen Untersuchungen sowie Prospektionen kupferzeitlicher Minen ergaben zwischen Serra d'Ossa, sudlich von Estremoz (Portugal) und der westlichen Sierra Morena (Spanien) das Herkunftsgebiet des Erzes. Zu diesem Ergebnis gelangte ein von der DFG finanziertes Projekt, das 2005 in der hier veroffentlichten internationalen Tagung am Alqueva-Staudamm (Moura, Portugal) mit Spezialisten diskutiert wurde. Die fruhe Metallurgie in Zambujal ist vor allem Gegenstand der ersten Aufsatze wahrend sich die anderen Beitrage dem weiteren Umfeld sowie methodischen Problemen der Montanarchaologie und Experimenten widmen. Es zeigt sich gegenuber alteren Auffassungen, dass die Innovation des Metallhandwerks wirtschaftlich-existentiell noch keine grosse Rolle spielte. Ein Glossar zu den deutschen, englischen, spanischen und portugiesischen Fachbegriffen rundet den Band ab.