Publisher's Synopsis
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2,3, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die Hypothese überprüft werden, ob die Verwendung der Kreditverbriefung als Instrument des Kreditrisikotransfers bei Banken zu einer dezimierten Resistenz gegenüber finanzwirtschaftlichen Risiken führt. Die kritische Untersuchung der Hypothese erfolgt mithilfe einer empirischen Analyse der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers, anhand derer die Einflüsse der Nutzung von Kreditverbriefungen auf Finanzrisiken analysiert werden sollen. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase in den Jahren 2000 und 2001 wurde bei Banken die Verbriefung von Krediten immer beliebter. Das ursprüngliche Ziel dieser Finanzinnovation war die Risikodiversifikation durch die Bündelung und den Verkauf der Kredite an den Finanzmärkten. Zusätzlich sollte dadurch die Finanzmarktstabilität gestärkt werden. Zunächst wurden in den 1980er und 1990er Jahren nur Unternehmensanleihen verbrieft. Nachdem jedoch die Leitzinsen gesenkt wurden, um die Wirtschaft nach der Internetblase wieder zu stabilisieren, fingen Banken an, auch Hypothekenkredite zu verbriefen. Das Underlying dieser Kreditverbriefungen war jedoch nur schwer auf Qualität und Ausfallwahrscheinlichkeiten zu überprüfen. In den Folgejahren wurden immer mehr Forderungspools verbrieft, obwohl die Kreditvergabestandards deutlich gesunken sind. Trotz der geringen Transparenz der Papiere verbreiteten sich Kreditverbriefungen, ungeachtet der niedrigen Kreditvergabestandards, weltweit und wurden sowohl an Kleininvestoren, als auch an institutionelle Anleger verkauft. Als schließlich im Jahr 2007 der US-amerikanische Immobilienmarkt kollabierte und die Summe der Ausfälle bei Hypothekenkrediten immer größer wurden, mussten viele Banken hohe Abschreibungen auf Kreditverbriefungen vornehmen