Publisher's Synopsis
Die literaturwissenschaftlich fundierte Untersuchung von Romanuebersetzungen stellt ein besonderes arbeitstechnisches Problem dar, das nur mit Hilfe einer selektiven Vorgehensweise geloest werden kann. Als Beobachtungsfeld fuer vergleichende Analysen bietet sich die Figurenrede an: ein multifunktionales stilistisches Phaenomen, das entscheidend an der Gesamtkonzeption der literarischen Langform beteiligt ist und wichtige Trendmeldungen zur historisch-deskriptiven Einordnung uebersetzter Romane ermoeglicht. Dies wird am Beispiel der deutschen Uebersetzungsgeschichte von Charles Dickens' Pickwick Papers, Oliver Twist, David Copperfield und Great Expectations exemplarisch vorgefuehrt. Sprachlich-stilistische Eigenschaften der Ausgangstexte, individuelle Vorstellungen der Uebersetzer von literarischer Gestaltung sowie zeitgebundene Traditionen, Konventionen und Normvorstellungen der Zielsprache, -literatur und -kultur verdichten sich zu immer neuen Lesarten auf der Zielseite. Sie regen rueckwirkend auch zu einem vertieften Verstaendnis der ursprachlichen Fassungen an.