Publisher's Synopsis
Als Haupttitel dieses Buchs dient ein Zitat der Geschwister Scholl, das am Ende ihres letzten Flugblatts steht. Hier wird es in der Abwandlung gegeben, die Thomas Mann vornahm. Es soll darauf verweisen, dass der 8. Mai zwar der historischen Ereignisfolge zwischen 1933 bis 1945 ein Ende setzte, dass aber dies Ende zugleich die Chance auf einen Neuanfang enthielt, so dass sich mit dem Datum gleich zweierlei Bedeutsames verbindet: erstens die Ausloeschung von etwas Negativem, der NS-Gewaltherrschaft, die sich dem Ziel der Vernichtung der gesamten Zivilisation verschrieben hatte, sowie der vom NS herbeigefuehrten Kriegszeit; zweitens: das Aufleuchten von etwas Neuem, der Hoffnung auf die Wiedererrichtung einer Friedensordnung, auf die Rueckkehr der Rechtsstaatlichkeit, auf die Wohlfahrt aller. Der Landesbezirk Nord der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) veranstaltete vom 7. bis 8. Mai 2005 zum Tag der Befreiung im Dokumentationszentrum Prora/Ruegen eine oeffentliche politische Tagung mit Kunstausstellung. Gewerkschafter, Wissenschaftler sowie Kuenstler leisteten dazu ihren Beitrag. Das Buch enthaelt die waehrend der Tagung im Dokumentationszentrum Prora vorgetragenen Referate vollstaendig und zum Teil in erweiterter Fassung. Die drei anschliessenden Rubriken bieten ergaenzende Materialien: eine Untersuchung zu dem anderen uebergeordnet wichtigen Datum der deutschen Geschichte: dem 9. November von 1848 bis 1989; Dokumente, Stellungnahmen und Erfahrungsberichte der beteiligten Kuenstler, die hierin Auskunft ueber die Ziele geben, die sie mit ihren Kunstwerken (Gemaelden, Graphiken, Plastiken, Filmen) verfolgen; eine Rede zum Gedenken der Opfer des 2. Weltkriegs und eine Uebersicht ueber die Ausbreitung des Rechtsextremismus in Mecklenburg-Vorpommern.