Publisher's Synopsis
Excerpt from Einfuhrung in die Kunst der Gegenwart
Wir stehen im Sturmwind neuen Werdens. Da wird fur jeden, was sonst Besinnen und Wagen war, Kraft und Willen Trotz und Widerstand entweder wir treiben mit ihm, oder wir stellen uns ihm, in Behauptung unseres Selbst, entgegen. Geht es uns so in den drangendsten Fragen der Politik, so nicht minder gegenuber den literarischen, den kunstlerischen Erscheinungen der Zeit. Auch sie, die lange vorher schon Gegenstand eines lebhaften Meinungsstreites, der einander lebhaft widersprechenden Empfindungen waren, begreifen wir jetzt als vorangegangene Symptome dieses neuen Werdens, und es meldet sich ein nicht mehr zu unter druckendes Bedurfnis, uns Klarheit uber das was ist zu schaffen, die leb haften, angriffslustigen Zustimmungen und die von nicht minder heftigen Affekten begleiteten Ablehnungen wenn es moglich ist zu einem einigenden Verstandnis aufzulosen. Denn wir fuhlen wohl, es handelt sich hierbei um ein wichtigstes Stuck unserer Kultur; ob wir sie, diese Erschei nungen, nun als Samen betrachten, die der Geist der Zeit ausstreut, damit Kultur werde, oder als Fruchte dieses Geistes, also als Kultur selbst. Je wichtiger wir sie aber einschatzen, um so drangender wird unser Bedurfnis, sie nicht langer als die Objekte eines aufreibenden und schlielich Verdru und Abkehr von ihnen bewirkenden Kampfes behandelt zu sehen; wir mochten, da sie wieder wurden, was sie uns waren und boten: ein Glucks besitz und eine Zuflucht aus den Wirbeln des Alltagslebens mit seinen an sich unvermeidlichen Reibungen und Kampfen.
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