Publisher's Synopsis
Nach ausgedehnten Bildungsreisen nach Frankreich und Italien unternahm Ferdinand Geizkofler, der Sohn des ehemaligen Reichspfennigmeisters Zacharias Geizkofler, eine weitere Reise, die ihn uber den Niederrhein und die Generalstaaten nach England, Schottland und in die spanischen Niederlande fuhrte. Die dichte Korrespondenz zwischen Vater und Sohn sowie des begleitenden Hofmeisters Dominicus Orth gibt nicht nur Einblicke in die Gepflogenheiten an den besuchten Hofen, sondern auch in die Bildungs- und Alltagsgeschichte des Reisens in der fruhen Neuzeit. Zugleich sind die Briefe ein beeindruckendes Zeugnis der Mehrsprachigkeit als Schlusselqualifikation fur die Karriere in Politik und Verwaltung Ferdinand Geizkoflers: 1625 in den Freiherrenstand erhoben, war er 1627 wurttembergischer Hofrat, bevor er 1628 in die Dienste der Republik Venedig trat. Unter dem im Exil weilenden Herzog Eberhard III. wurde er von 1641 bis 1646 als herzoglicher Statthalter zu Stuttgart, geheimer Regimentsrat, Hofkanzlei- und Landesdirektor de facto Regent in Wurttemberg. Die Edition schliesst eine Forschungslucke zur Familie eines der herausragenden politischen Akteure im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation im Vorfeld des Dreissigjahrigen Krieges (1618-1648).