Publisher's Synopsis
Excerpt from Ein Vortrag �ber das Ritual des Pesach-Abends
Als Beigabe zum diesj�hrigen Bericht des j�disch-theolog. Seminars m�ge, da Herr Dr. Brann, der der Reihenfolge nach dieselbe liefern sollte, dies zu tun gerade verhindert ist, auf Wunsch nachstehender Vortrag erscheinen. Belege, Quellen angaben und n�here Begr�ndungen sollen nicht angef�hrt werden, und so sei nur hervorgehoben, dass vieles anderen entlehnt ist.er Lebenden Geburtstage, der Dahingeschiedenen Sterbetage p?egen wir feierlich zu begehen, und so feiern wir heute das Geburtsfest unseres Landesherrn, Sr. Majest�t unseres Kaisers und K�nigs und den Sterbetag des verewigten Kommerzienrat Jonas Fracnckel, des Stifters dieser �ltesten P?anzst�tte f�r j�dische Theologie in Deutschland. Die Aufgaben, die sich diese Anstalt gestellt, Rabbiner heranzubilden, die vom Geiste der Tora und der Erkenntnis zugleich durchdrungen seien, den angestammten Glauben mit modernem Wissen vereinbaren, konnte wohl seiner Zeit kaum wo anders so klar erfasst, gew�rdigt und verwirklicht werden, wie gerade in Deutschland, wo eine allgemeine Bildung allgemein ver breitet ist und die Tiefen der Wissenschaft von den Berufsgenossen durchforscht werden, wo Verstandessch�rfe mit Gem�tstiefe sich paaret und die Religiosit�t der Wissenschaft eine gewisse Weihe verleiht, Klarheit entlehnt. Diese geistige H�he und Errungenschaft, die Deutschland erlangt hat, verdankt es aber zum grossen Teil seinen hochherzigen, f�r die materielle und geistige t1fahrt ihrer Untertanen bedachten F�rsten, die an der Hebung der Kultur und Industrie, an den F ortschritten der Kunst und Wissenschaft die lebhafteste und regste Teilnahme bekunden und sie �berall nach Kr�ften zu f�rdern suchen. Gibt es doch kaum eine wichtige Frage im Staatsleben, der nicht unser Landesf�rst seine Aufmerksamkeit zuwendet und mit der ererbten P?ichttreue und dem ihm eigenen Eifer tatkr�ftig n�her tritt. Mit ausserordentlicher Willensst�rke und Macht ausger�stet, ringt er lediglich nach der Palme des Friedens, den er unabl�ssig zu erhalten und zu befestigen bestrebt ist. M�ge es ihm daher gelingen, dass unter seinem Szepter, unter seinem Ein?uss Deutschland und das ganze Erdenrund der Segnungen des Friedens teilhaftig werden und sich erfreuen, m�ge es ihm gelingen, dass, wie er an der Spitze der F�rsten, so das deutsche Volk an der Spitze der Nationen voranschreite auf den Bahnen, die zu immer h�herer Kultur, immer h�herer Gesittung f�hren. M�gest Du, All vater, ihm, unserem Kaiser und K�nig, sowie dem ganzen kaiserlichen Hause, Deine Gnade, Deine Huld angedeihen lassen, verleihe ihm Kraft und Weisheit, dass er seine Aufgabe zum Heile der Gesamtheit erf�lle und Wohlfahrt und Segen allerorten sich aus breite und herrsche.
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