Publisher's Synopsis
Schatze der fruhen Buchdruckkunst aus der Universitatsbibliothek Basel Nachdem Pierre Van der Haegen 1998 in Basler Wiegendrucke. Verzeichnis der in Basel gedruckten Inkunabeln mit ausfuhrlicher Beschreibung der in der Universitatsbibliothek Basel vorhandenen Exemplare samtliche in Basel gedruckten Inkunabeln nachgewiesen hatte, begann er, auch die restlichen in der Universitatsbibliothek Basel verwahrten Inkunabeln zu beschreiben. Der vorliegende vierte Band schliesst die Reihe ab. Er enthalt die Drucke der Universitatsbibliothek Basel, die ausserhalb des deutschgermanischen Sprachraums entstanden sind, d.h. alle in Italien, Frankreich und der franzosischsprachigen Schweiz gedruckten Inkunabeln. Das grosste Kontingent der beschriebenen Wiegendrucke stammt mit 400 Titeln aus den Werkstatten von Venedig, mit denen die Basler Drucker, insbesondere Johann Amerbach, in engem geschaftlichen Kontakt standen. Amerbach wird in seiner Basler Fruhzeit haufig Hans der Venediger genannt, da er vor seinem Zuzug nach Basel langere Zeit in einer der vielen Buchdruckereien Venedigs gearbeitet hat. Diese enge Beziehung zu Italien ist spater durch Tausch oder Zukauf italienischer Werke, speziell aus den Offizinen Venedigs, gepflegt worden. Aus der franzosischen Schweiz besitzt die Universitatsbibliothek nur wenige Exemplare aus Genf und Rougemont, wahrend das beachtliche Kontingent von Inkunabeln franzosischer Provenienz von den Drucken aus Paris und Lyon dominiert wird. Quantitativ uberwiegen die Inkunabeln aus Lyon, qualitativ stechen die Pariser Drucke hervor. Aus Paris namlich, wo sich Johann Heynlin von Stein um die Forderung der Buchdruckerkunst initiativ bemuhte, stammt aus der Offizin U. Gering, M. Crantz und M. Friburger eine Reihe der altesten und prachtigst ausgeschmuckten Inkunabeln, die aus dem Besitz von Heynlin via Kartause in den Bestand der Universitatsbibliothek Basel ubergegangen sind. Ebenfalls aus dem Besitz Heynlins stammen weitere Wiegendrucke der Fruhzeit um 1470, die sich Johann Heynlin aus Rom bei U. Han resp. Sweynheym und Pannartz beschaffte. Alle Inkunabeln sind analog den ersten drei Banden kurz und prazise beschrieben. Im Titelblock wird auf die bibliographischen Referenzen der wichtigsten Inkunabelkataloge hingewiesen. Der Autor hat nicht nur die Kollation und Vollstandigkeit sowie die wichtigsten Besitzer-und Kaufvermerke akribisch erfasst, sondern auch den Zustand und die kunstlerische Ausstattung sowie vieIe Einbande detailliert beschrieben, um eine eindeutige Identifikation der Basler Exemplare zu ermoglichen.