Publisher's Synopsis
Die Arbeit behandelt ein fur die Praxis des Strafverfahrens bedeutsames Problem: die fehlerhaft durchgefuhrte Identifizierungsgegenuberstellung. Die seit geraumer Zeit von Strafverteidigern erhobene Forderung, wonach eine fehlerhaft durchgefuhrte Identifizierungsgegenuberstellung zur Annahme eines Beweisverwertungsverbots fuhren muss, erfahrt hier erstmals eine tiefer gehende juristisch-dogmatische Begrundung. Dabei beschaftigt sich die Arbeit mit den der Identifizierungsgegenuberstellung zu Grunde liegenden Qualitatsstandards, ihren Fehlerquellen, ihrem Beweiswert und - ganz entscheidend - ihrer rechtlichen Einordnung. Hieran anknupfend wird ein bisher in der Beweislehre noch nicht explizit benanntes Problem thematisiert: die Verletzung von Qualitatssicherungsvorschriften und deren Rechtsfolgen. Die Ausdehnung der Untersuchung auf das Beweisrecht im Allgemeinen belegt, dass die Annahme eines Beweisverwertungsverbots nicht nur in der Praxis wunschenswert, sondern auch rechtlich begrundbar ist.