Publisher's Synopsis
Fuer den heutigen Buchleser ist es schwer nachvollziehbar, dass die komplizierten, gleichzeitig jedoch kaum ereignisorientierten Schaeferromane zu den meistgelesenen Buechern ihrer Zeit zaehlten. Der Versuch, diese verlorengegangene Publikumsfaszination zu rekonstruieren, fuehrt zur Beschreibung von zwei kulturgeschichtlichen Umbruechen, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben. Im Mittelpunkt stehen das Interesse zeitgenoessischer Rezipienten, mit neuen Handlungsrollen der Subjektivitaet zu experimentieren, und im historischen Rueckblick ueberraschende Formen des Umgangs mit den Medien Manuskript und Buchdruck. Unter dieser Doppelperspektive tritt die Beschreibung eines kommunikativen Milieus in den Vordergrund, die von einer ungewoehnlichen Konfiguration von Gegenstandsbereichen, von Texten der spanischen Inquisition, von 'novelas sentimentales' und von den Schaeferromanen ausgeht.