Publisher's Synopsis
Die Arbeit beschaftigt sich mit einem medizinrechtlichen Dauerthema dem Transplantationsrecht. Dieses ist seit Jahrzehnten Gegenstand intensiver Diskussionen und verfassungsrechtlicher Kritik. Letztere betrifft insbesondere die Regelungen, die das Transplantationsgesetz fur die postmortale Organtransplantation vorsieht. Denn dort wo Kapazitaten und Ressourcen begrenzt sind und sich Angebot und Nachfrage diametral gegenuberstehen, muss eine Vergabeentscheidung getroffen werden, die fur die nicht ausgewahlten Patienten im Regelfall den Tod bedeutet. Regelungen zur Organverteilung, die diesen hochsensiblen und enorm grundrechtsrelevanten Bereich betreffen, sind somit besonders gravierend. Erst nach langem Zogern erliea der Gesetzgeber ein Gesetz zur Regulierung des Transplantationswesens, wobei er die maageblichen Entscheidungskompetenzen an verschiedene nicht-staatliche Institutionen delegierte. Die dadurch der Bundesarztekammer zugewiesene Richtlinienkompetenz im Bereich des Transplantationswesens steht dabei im Fokus dieser Arbeit und wird u.a. an einem konkreten Richtlinienbeispiel untersucht.