Publisher's Synopsis
Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin, 89 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "[...] kaum etwas wissen wir daruber, wie parlamentarische Symbolik bei den Burgern wirklich ankommt - als ob zumal demokratischer Parlamentarismus nicht gerade bei ihnen auch affektive, durch Symbole gefestigte Zuneigung gewinnen musse." Diese Festestellung von Werner J. Patzelt in seinem 2001 erschienenen Aufriss uber das Forschungsfeld "Parlamente und ihre Symbolik," hat nach wie vor nichts an ihrer Gultigkeit verloren. Zwar werden dank zahlreicher Umfragen fortwahrend hypothetische Wahlentscheidungen der Bevolkerung in Erfahrung gebracht und somit ermittelt, welche Personen gegenwartig die Gunst der Wahler besitzen und welche tatsachlichen oder mutmalichen Konsequenzen sich daraus fur die politische Landschaft ergeben. Uberwiegend zielen diese demoskopischen Erhebungen jedoch auf fast tagesaktuelle Wahrnehmungsruckkopplungen ab und werden nicht selten mit konkreten politischen Entscheidungen verknupft. Politik 'pur' als rein sachliche Entscheidung gibt es jedoch nicht. "Sie muss dargestellt und vermittelt werden. Durch Symbolisches kann dabei Aufmerksamkeit erzeugt, Komplexitat reduziert und Emotionalitat geschaffen werden." Symbolik macht Politik somit erst sichtbar. Da "keine politische Ordnung, wie sie von der institutionellen Gestaltung her auch immer konstruiert sein mag, [...] auf die Stabilisierung durch eine symbolische Ordnung mit Mythen und Ritualen verzichten" kann, sind auch parlamentarisch reprasentative Regierungssysteme demnach darauf angewiesen, sich durch langfristig wirkende, symbolische Formen prasent zu halten. Der Bundesrepublik Deutschland wurde mit dem Grundgesetz ein "strikt parlamentarisches Regierungssystem nach dem 'englischen Modell' verfassungsrechtlich statuiert." Wie jedem Parlament in parlamentarisch reprasentativen Demokratie