Publisher's Synopsis
Der sich ueber vier Jahrzehnte erstreckende Diskussionsprozess zur Europaeischen Aktiengesellschaft (SE) war massgeblich von den Kontroversen um die Mitbestimmungsfrage gepraegt. Nach Verabschiedung der gemeinschaftsrechtlichen Rechtsakte im Jahre 2001 entzuendete deren Umsetzung in das deutsche Recht neue Streitpunkte, die insbesondere die Implementierung der Mitbestimmung in das mittels der SE-Organisationsverfassung zur Verfuegung gestellte monistische System betrafen. Die Arbeit befasst sich mit der zentralen Frage, ob die vom deutschen Gesetzgeber angeordnete nominale Uebertragung der paritaetischen Mitbestimmung auf den Verwaltungsrat den europa- und verfassungsrechtlichen Anforderungen gerecht wird. Weiterhin untersucht sie, welche Optionen die Vereinbarung fuer eine sinnvolle Implementierung der Mitbestimmung in das monistische System zur Verfuegung stellt. Sie zeigt zudem Gestaltungsmoeglichkeiten auf, die das Gesellschaftsrecht einer gesetzlich mitbestimmten SE eroeffnet, um die paritaetische Mitbestimmung im monistischen System zumindest faktisch zu entkraeften.