Publisher's Synopsis
Excerpt from Die Litteratur des Kirchenrechts, 1884 bis 1894
Die wissenschaftliche Bearbeitung des kirchen-r. Hat in neuerer Zeit in Deutschland einen nicht zu leugnenden Aufschwung genommen und besonders aus dem Berichtszeitraum liegt eine ganze Anzahl tuchtiger und anerkennenswerter Untersuchungen vor. Nicht als letzter, wenn auch nicht als ausschliesslicher Grund fur die regere Teilnahme, die dem kirchen-r. Entgegengebracht wird, mag der Kulturkampf anzufuhren sein. Die von verschiedenen Staaten angebahnte Neuordnung ihres Verhaltnisses zur Kirche und die dadurch hervorgerufenen Zwistig keiten mit der Kurie, die, weil der Klerus sich auf Seite der letzteren stellte, fuhlbare Wirkungen unmittelbar im praktischen Leben ausserten, waren durchaus dazu angethan, in weiteren Kreisen das Interesse fur kirchenrechtliche Fragen neu zu beleben, und so mag der Kulturkampf die Anregung zu mancher beachtenswerten Leistung gegeben haben, wodurch ubrigens gar nicht ausgeschlossen ist, dass sich unter un mittelbar ah den Kulturkampf anknupfenden Vero?'entlichungen auch recht mittelmassige finden, die besser ungeschrieben geblieben waren. Auf dem Gebiete des ehe-r. War es insbesondere das rg. Vom 6. Februar 1875 und die durch dasselbe bewirkte Einfuhrung der obligatorischen Zivilehe, die bis in die neueste Zeit zur Erorterung einschlagender Fragen fuhrte. Aber nicht bloss Deutschland, sondern auch das Ausland hat, wenigstens zum Teil, Veranlassung genommen, dem kirchen-r. Wieder lebhaftere Aufmerksamkeit zu schenken und hat dieses durch Veroifentlichungen auf diesem Gebiete bethatigt. Das gilt vor Allem in hohem Grade von Italien. Das Interesse am kirchen-r., das hier der Natur der Sache nach in erhohtem Masse zu vermuten Ware und in fruheren Jahrhunderten in der That auch bestanden hatte, war in Italien allmahlich vollstandig geschwunden und fing erst nach der Aufhebung des Kirchenstaats wieder an sich langsam zu heben.
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