Publisher's Synopsis
Dieser Band enthalt 43 Synoden des nordalpinen Reiches, Reichsitaliens und Roms. Er beginnt mit der Mainzer Pfingstsynode 1023, die den lange schwelenden Hammersteinschen Ehestreits erneut aufgriff, und endet mit der Lateransynode von 1059, die vor allem durch die Neuordnung der Papstwahl sowohl fur die Kirchen- als auch fur die Reichsgeschichte grosse Bedeutung erlangte. Aus dem franzosischen Herrschaftsbereich ist die Synode Papst Leos IX. in Reims (Oktober 1049) in die Edition mit einbezogen. An ihr nahmen die Bischofe der Kirchenprovinz Trier teil, und die umfangreichen Berichte daruber geben einen einmaligen Einblick in die Synodalpraxis des Reformpapsttums. Wie schon bei den Konzilien der Salierzeit sind auch in dem hier behandelten Zeitraum nur wenige Synodalbeschlusse als Kanones uberliefert. Das Wissen uber die einzelnen Synoden beruht auf Einladungsschreiben, Notizen oder Urkunden, die auf ihnen ausgestellt wurden, am haufigsten aber auf erzahlenden Quellen. Diese Nachrichten zeugen oft von einem vielfaltigerem Synodalgeschehen als es die einzelnen Kanones oder Urkunden vermuten lassen. Die Jahrzehnte zwischen 1020 und 1060 sind dadurch gekennzeichnet, dass das Synodalgeschehen starker durch das Papsttum beeinflusst und seit 1049, dem Amtsantritt Leos IX., von ihm dominiert wurde. Damit ist ein Wandel der erorterten Themen verbunden, denn an die Stelle der Erledigung aktueller Falle rucken nun grundlegende Fragen der Kirche wie die Auffassung vom Priesteramt, die Sakramentsverwaltung oder der Schutz des Kirchenguts in den Mittelpunkt der synodalen Erorterungen.