Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Sudasien, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn (Institut fur Orient-und Asienwisschenschaften), Veranstaltung: Workshop Asien im 21. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein gemeinsames Mittel extremistischer Gruppen, egal, welcher Ausrichtung sie sind, und welches Ziel verfolgt wird, ist das Erregen von Aufmerksamkeit. Sie wollen durch spektakulare Aktionen schockieren und nachhaltige Eindrucke hinterlassen, die die Gesellschaft und insbesondere den Staat dazu bewegen sollen, der radikalen oder in diesem konkreten Fall separatistischen Gruppe nachzugeben und deren Willen zu befolgen, um beispielsweise Autonomie fur eine bestimmte ethnische oder religiose Gruppe, als deren Vertreter sich die Separatisten sehen, zu erreichen. Hierzu Udris (2011, S. 36): -Fur die Formen des Radikalismus bezeichnend ist die Akzeptanz des Prinzips der Volkssouveranitat, aber gleichzeitig die Abwertung des Prinzips des Pluralismus und damit moglicherweise verbundenen Einschrankungen der Volkssouveranitat. Mit dem Radikalismus einher geht der Monismus und damit die Tendenz, Pluralismus als illegitim und die Welt in zwei antagonistischen Gruppen zu betrachten [...]- Es wird also deutlich, dass viele verschiedene Faktoren und unterschiedliche Stadien der Identitatsbildung zusammenspielen, bevor uberhaupt eine geschlossene religiose Identitat entstehen kann, diese dann zu einer nationalen Identitat weiter entwickelt wird und schlielich extremistische radikale Gruppen mit allen, auch gewaltsamen, Mitteln die Einheit dieser religios-nationalen Identitat und des dafur beanspruchten geografischen Gebiets als souveraner Staat durchzusetzen. Welche konkreten Hintergrunde und Gegebenheiten dies sind oder sein konnen, wird in den nun folgenden Kapiteln am konkreten Beispiel der separatistischen Khalistan-Bewegung der Sikhs im indischen Bundesstaat Punjab in den 1980er und 1990er Jahren