Publisher's Synopsis
Das Judentum in der Weimarer Republik: Das Kaiserreich war bis 1918 ambivalent gewesen, das NS-Reich sollte ab 1933 verheerend werden, aber Weimar bot die bis dahin grossten Entfaltungsmoglichkeiten und umfassendsten Freiheiten fur das Judentum. Von "einem" oder "dem" Judentum kann dabei aber nicht gesprochen werden -- und genau das geht in der offentlichen Diskussion wie auch in der Wissenschaft oftmals unter. Dabei war das Judentum in der Weimarer Republik hochst heterogen: Von den assimiliert-liberal-burgerlichen Juden, uber die nationaldeutsch-rechtskonservativen, zionistischen und orthodoxen bis hin zu den kommunistischen Juden -- und samtliche dieser innerjudischen Richtungen waren in sich selbst nochmals gespalten. Deren Umgang miteinander war zutiefst ambivalent, ebenso wie Selbstverstandnisse und gesellschaftspolitische Standpunkte. Dies zeigt der vorliegende Sammelband anhand biografischer Fallbeispiele.