Publisher's Synopsis
Die Fruhehe, ein globales und altes Phanomen, ist seit einigen Jahren nicht nur in den Blickwinkel menschenrechtlicher und rechtspolitischer Diskussionen geraten, sondern auch Objekt nationaler Rechtsreformen geworden. Mehrere europaische Staaten, darunter 2017 Deutschland, reformierten ihr Recht dahingehend, nicht nur die inlandische Fruhehe ausnahmslos zu verbieten, sondern zudem der im Ausland geschlossenen Fruhehe die Anerkennung zu verweigern. Der Sammelband stellt vergleichend Praxis und soziale Hintergrunde der Fruhehe sowie ihre rechtliche Behandlung in ausgewahlten Rechtsordnungen Europas, Nord- und Lateinamerikas, des Nahen Ostens und Asiens dar. Darauf aufbauend untersucht er, ob die Reform des deutschen internationalen Privatrechts zielfuhrend ist und ob sie mit hoherrangigem Recht vereinbar ist.