Publisher's Synopsis
Die Kognitive Therapie und ihre Interventionsstrategien basieren auf dem Kognitiven Erklarungsmodell der Depression nach Aaron T. Beck, in welchem maladaptive kognitive Schemata eine zentrale Rolle einnehmen. Jedoch sind die Herkunft bzw. Entstehungsbedingungen dieser Denkschemata empirisch bislang wenig untersucht worden und stehen auch nicht im Fokus des Kognitiven Modells und der konventionellen Kognitiven Therapie. Auf der Basis eines systematischen Uberblicks von bereits vorhandenen empirischen Studien, die die Verbindungen zwischen Kindheitserfahrungen mit den Eltern, Bindungsstil, kognitiven Schemata und Depression behandelt haben, wird in diesem Buch ein Entwicklungsmodell konzipiert, das solche interpersonale und kognitive Variablen vereint. Dieses integrative Modell wird an einer klinischen Stichprobe empirisch uberpruft. Die Ergebnisse stutzen die Existenz eines chronologischen Entwicklungspfades, bei dem ein Mangel an elterlicher Fursorglichkeit zu einem unsicheren Bindungsstil bei Kindern fuhrt, welcher wiederum zur Entwicklung maladaptiver Denkschemata fuhrt, die ein Individuum vulnerabel fur die Entstehung von Depression machen. Eine Erweiterung des Kognitiven Therapiemodells wird empfohlen im Sinne einer starker entwicklungsbezogenen Betrachtungs- und Behandlungsweise von Depression.