Publisher's Synopsis
Im Jahre 1993 wurde das rekursive Modell der Entstehung von Planetensystemen erstmals vorgestellt und im Verlaufe der Jahre weiterentwickelt. In den letzten zwei Jahren ergaben sich neue Impulse, als die folgenden Beobachtungen publik wurden: - Es wurden in benachbarten Sternsystemen Planeten von Jupitergroesse entdeckt, die sich so nahe bei dem betreffenden Fixstern befinden, dass sie ihn in wenigen Tagen umkreisen. - Man hat in Sternentstehungsgebieten Staubscheiben um einige juengere Sterne herum entdeckt, die im Innenbereich verdaechtig hohl sind und die seltsame Staubknoten in den ringfoermigen Scheiben aufweisen. Diese Entdeckungen haben die Astronomen ueberrascht, da eine klare Interpretation bisher fehlt. Im rekursiven Modell wurden jedoch beide Phaenomene bereits 1993 vorausgesagt, und es werden ausserdem plausible Erklaerungen fuer weitere Anomalien im Umfeld der gaengigen Vorstellungen gegeben. Das rekursive Modell regt damit auch zu einer interessanten wissenschaftsphilosophischen Frage an: Wie gehen Wissenschaftler (z.B. Astronomen) mit neuen Ideen in ihrer Wissenschaft um, wenn der Anstoss dazu aus einer anderen Wissenschaft (z.B. Informatik) stammt?