Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Institut fur Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Herzog Ernst, Sprache: Deutsch, Abstract: "Nur wenige deutsche Dichtungen des Mittelalters konnen fur sich in Anspruch nehmen, seit ihrer Entstehung immer wieder neu gestaltet worden zu sein und in ungebrochener Kontinuitat bis in unsere Zeit als Dichtung zu leben." So erfreute sich die Dichtung vom Herzog Ernst in der Tat einer groen Beliebtheit, die wohl in der Verknupfung zweier heterogener Stoffkreise, einem historischen Reichsteil und einer abenteuerlichen Orientfahrt, begrundet ist. Dabei unterliegt die Struktur der Dichtung mageblich deren Einfluss, da diese auf diese Weise in zwei Teile geteilt wird, die kaum eine Verbindung zueinander zu haben scheinen. Dennoch ist es dem Dichter gelungen, diese beiden Themen so miteinander zu verknupfen, sodass die Herzog Ernst Dichtung im Lichte einer Einheit steht und also solche auch gelesene wird. Deshalb wirft gerade diese Heterogenitat unweigerlich die Frage auf, wie zwei so unterschiedliche Themenkomplexe in eine einheitliche Struktur gebracht worden sind. Innerhalb dieser Arbeit gilt es dieser Frage nachzugehen. Beginnend mit der Struktur der Motivkomplexe, soll zunachst noch einmal die Heterogenitat der Stoffe herausgearbeitet werden, indem die Struktur ihrer Motive erortert wird. Damit verbunden, wird auch eine Analyse der Quellen, auf welche die Motive aufbauen, erfolgen, um anschlieend nach ihrer Verknupfung zu fragen. An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass sich die folgenden Ausfuhrungen, insbesondere die Zitate, sich ausschlielich auf die Fassung B des Herzog Ernst beziehen.