Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Technikgeschichte), Veranstaltung: Seminar: Die Entwicklung der deutschen Landwirtschaft in der Phase der Hochindustrialisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Anwachsen der Bevölkerungszahlen im Zuge der Industriellen Revolution waren die Entwicklungen in der deutschen Landwirtschaft und somit die Herausbildung einer eigenständigen Landbauwissenschaft entscheidend davon geprägt, wie die verstärkte Nachfrage nach agrarischen Produkten gestillt werden könnte. Veränderte wirtschaftliche, soziale und politische Bedingungen forcierten die steigenden Anforderungen an das Leistungsvermögen der deutschen Landwirtschaft. Eine Befriedigung dieser war jedoch nur durch eine Steigerung der Ertragsintensität möglich, das heißt: auf einer relativ begrenzten landwirtschaftlichen Nutzfläche musste die erzeugte Produktmenge erhöht werden. Beleuchtet wird in der vorliegenden Arbeit die besondere Rolle der Landbauwissenschaften in diesem Prozess. Ein Themenkomplex der Agrarwissenschaften wird herausgegriffen, der wie kein anderer den Beginn einer neuen Ära in der klassischen Pflanzenproduktionswissenschaft kennzeichnet - die Agrikulturchemische Revolution. Sie stand zugleich für die Vernetzung der naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer mit der praktischen Landwirtschaft, die so symptomatisch für diese Entwicklungsetappe war. An den Zeitpunkt der Entstehung einer eigenständigen Landbauwissenschaft knüpft sich seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts eine andauernde Kontroverse der historischen Forschung. Nach Darstellung der Argumente wird der Zeitpunkt abwägend festgelegt und die einzelnen Etappen und wichtigsten Entwicklungen in der Genesis der Agrarwissenschaften skizziert. Mit den herausragenden Protagonisten der Agrikulturchemischen Revolution, Philipp Carl Sprengel und Justus von Liebig, beschä