Publisher's Synopsis
Das Wissen uber den Himmel speist sich im Mittelalter aus vielen Quellen, wobei einige Wissensbestande dadurch problematisch werden, dass sie auf heidnischer Wissenschaft fussen. Aber auch die Bibel ist voll von Himmelsstellen, die sich allerdings mit jeder neuen Ubersetzungssprache neu ausnehmen. Ein Mindestwissen daruber gilt als heilsrelevant und wird um das von den Himmelschoren erganzt, das sich bei Pseudo-Dionysius Areopagita entwickelt. Auch normierende Texte setzen Himmelswissen voraus, weil Fristen und Zeitpunkte an Gestirnskonstellationen gebunden sind. Und nicht nur Texte haben mit dem Himmel zu tun, sondern auch Melodien (weil die Harmonie klingt) und Bilder, die voll von Wissen stecken konnen. Zugleich ist es nicht leicht, angemessen uber den Himmel zu sprechen, ihn klingen zu lassen oder abzubilden - aus theologischen und philologischen Grunden. Der Band entwickelt diese Gesichtspunkte an Beispielen.