Publisher's Synopsis
Die ersten Diakonissenhauser entstanden in der Schweiz Mitte des 19. Jahrhunderts in Bern, Riehen, Basel und Zurich. Wie andere kirchliche Institutionen verfolgten die Initiatorinnen und Initiatoren von Diakonissenhausern gemeinnutzige Ziele, fur die sich der Staat noch nicht zustandig fuhlte. So entstand mit den Diakonissenhausern oft ein eigenes Spital, was die Gesundheitsversorgung einer Region erheblich verbessern konnte. In der Ostschweiz engagierten sich im 20. Jahrhundert zehn evangelische Schwesterngemeinschaften in zahlreichen sozialen Institutionen. Regula Schar beleuchtet die Konstruktion kollektiver und individueller Identitaten in evangelischen Schwesterngemeinschaften, die Kommunikationsstrukturen zwischen den Diakonissen und ihrem Mutterhaus sowie die diakonische Arbeit und das Netzwerk der Schwestern an ihren Arbeitsorten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Wandel der traditionell in der Krankenpflege verankerten weiblichen Diakonie zu neuen Formen diakonischen Lebens.