Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Seminar "Entstehung einer Landgrafschaft. Quellen und Literatur zu den Ludowingern," Sprache: Deutsch, Abstract: Das Land Thuringen, wie es heute als foderatives Glied der Bundesrepublik Deutschland bekannt ist, ist eine vergleichbar junge Institution. Nachdem mit dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 die Monarchie der Hohenzollern gesturzt worden war und die thuringischen Furstenhauser abdanken mussten, wurde 1920 das Land Thuringen gegrundet. Die damit verbundene Vorstellung des thuringischen Lebensraumes hat sich bis heute politisch kaum gewandelt. Bis zu dieser einschneidenden Wende Anfang des 20. Jahrhunderts war es jedoch das Haus der Wettiner, das durch seine Herrschaft die thuringische Geschichte mageblich beeinflusst hatte. Kaum mehr als 650 Jahre lag es damals zuruck, als das Erbe der Ludowinger an die sachsischen Wettiner uberging. Als der letzte ludowingische Landgraf Heinrich Raspe IV. 1247 ohne mannlichen Nachkommen verstorben war, hinterlie er ein umfangreiches Gebiet, das von der Saale bis zur hessischen Lahn reichte. Thuringen stand an einem Wendepunkt. Es folgte ein langjahriger thuringisch-hessischer Erbfolgekrieg, in dessen Folge sich die ehemaligen ludowingischen Besitzungen in Hessen nach anderthalb Jahrhunderten zu einem eigenstandigen Furstentum entwickelten. In Thuringen hingegen konnte sich bereits nach einigen Jahren der Wettiner Heinrich der Erlauchte, Markgraf von Meien, durchsetzen und erlangte die Anerkennung der Thuringer Grafen und Herren als neuer Landgraf Thuringens. Diese tiefgreifende Zasur in der Geschichte Thuringens reprasentiert der Weienfelser Vertrag von 1249, der diesen folgenreichen Dynastiewechsel verschriftlicht hat. Angesichts der weitreichenden Konsequenzen gibt