Publisher's Synopsis
Der Markierungstest (engl. glq mark test grq) gilt als eine wissenschaftliche Methode zur Klarung der Frage, ob Tiere uber die Fahigkeit zur Selbsterkennung im Spiegel verfugen. Hierzu wird dem Tier unbemerkt eine Farbmarkierung im Kopfbereich angebracht und uberpruft, ob es diese nach der Sichtung des eigenen Spiegelbildes an sich beruhrt. Wahrend viele Tierarten ihr Spiegelbild grundsatzlich als einen fremden Artgenossen wahrnehmen, bestehen u. a. Schimpansen den Markierungstest regelmassig. Nicht wenige Forscher*innen sehen in dieser Fahigkeit zur Selbsterkennung einen Beleg fur ein vorhandenes Selbstbewusstsein: Damit sich ein Lebewesen im Spiegel selbst erkennen kann, musse es zunachst von sich selbst wissen, so die Argumentation. Indes teilen nicht alle Forscher*innen eine solche Ansicht und versuchen, die Fahigkeit zum Bestehen des Markierungstests alternativ zu erklaren. Der Autor analysiert diesen Diskurs und nimmt eine eigene Einschatzung der Aussagekraft des Markierungstests vor. Leitend hierbei ist die These, dass sich der Disput um die Leistungsfahigkeit nur mit einem scharfen Begriffsverstandnis von glq Selbstbewusstsein grq beilegen lasst. Wahrend sich dieser Problematik der zweite Teil des Buches widmet, erfahrt im ersten Teil der Spiegel als das zentrale Instrument im Experiment eine genaue Betrachtung. So ergrundet der Autor darin seine Herstellungsgeschichte und verknupft dies mit einer Untersuchung der Historie des Spiegelexperiments.